Die erste Halbzeit stand ganz im Zeichen der Heimmannschaft. Mit einer soliden Abwehr und konsequentem Angriffsspiel schafften es die Schwelmer, früh die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Schon nach wenigen Minuten war die Dominanz der Gastgeber zu spüren, als Stephan Pruefer den ersten Siebenmeter sicher verwandelte und insgesamt sieben Tore für sein Team beisteuerte. Auch Benedikt Morguet und Björn Rauhaus trugen durch ihre dynamischen Aktionen im Angriff maßgeblich zum Ausbau der Führung bei. Mit jedem Tor festigten die Schwelmer ihren Vorsprung, sodass sie zur Halbzeit scheinbar ungefährdet mit sechs Toren Abstand führten.
Doch in der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt langsam. VTV Freier Grund stellte seine Abwehr besser auf die Schwelmer Angriffe ein und nutzte konsequent jede sich bietende Gelegenheit im Angriff. Angeführt von Frederik Sartor und Simon Matthis Diehl, die zusammen zahlreiche Treffer erzielten, starteten die Gäste eine fulminante Aufholjagd. Schwelm geriet zunehmend unter Druck und konnte das anfänglich hohe Tempo nicht mehr halten. Immer wieder kam es zu Fehlern im Passspiel und im Abschluss, was VTV Freier Grund dazu nutzte, den Abstand immer weiter zu verringern. Besonders ab der 50. Minute zeichnete sich ab, dass das Spiel noch lange nicht entschieden war.
In den letzten Minuten spitzte sich die Partie zu einem packenden Duell zu. VTV Freier Grund schaffte es, durch schnelle Angriffe und erfolgreiche Abschlüsse bis auf ein Tor heranzukommen und kurz vor Schluss sogar den Ausgleich zu erzielen. Die Spannung in der Halle war förmlich greifbar, denn die Zuschauer erlebten ein hochdramatisches Finale. Bei einem Stand von 25:25 und nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr bekam Schwelm einen Siebenmeter zugesprochen. Stephan Pruefer, der an diesem Abend eine makellose Siebenmeter-Quote hatte, verwandelte auch diesen Wurf sicher und brachte sein Team erneut in Führung.
Doch VTV Freier Grund erhielt noch eine letzte Chance zum Ausgleich. In dieser entscheidenden Situation war es Finn Steinbach, der mit einer sensationellen Parade den Wurf der Gäste abwehrte und damit den Sieg für die TG Rote Erde Schwelm festhielt. Die Erleichterung auf Seiten der Schwelmer war spürbar, und die Zuschauer feierten ihren Helden im Tor, der in dieser kritischen Phase die Nerven behielt und mit einer Glanzleistung den Sieg sicherte.
Dank einer starken ersten Halbzeit und einem Torhüter, der im entscheidenden Moment zur Höchstform auflief, konnte Schwelm den Heimvorteil in der Dreifachhalle erfolgreich nutzen. Ein spannendes Spiel, das den Fans ein emotionales Auf und Ab bot und die Moral und den Kampfgeist der Mannschaft eindrucksvoll unter Beweis stellte.