Derbysieg gegen Gevelsberg

In der Tat dürfte es niemanden in der Halle gegeben haben, der von dieser Partie nicht mitgerissen wurde. Im Schwelmer Lager war die Freude nach dem sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen groß. „Wir hatten vor der Pause Glück und haben uns mit einem Unentschieden in die Halbzeit gerettet“, so Kliche. „Dass es hier gegen Gevelsberg bis zum Schluss ein harter Kampf wird, war uns vorher klar. Am Ende sind wir einfach glücklich, diese beiden Punkte mitgenommen zu haben.“

Das Lokalduell in der Handballl-Landesliga zwischen der HSG Gevelsberg/Silschede II und der RE Schwelm am Samstagabend hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Vor rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauern lieferten sich die heimstarken Gevelsberger und die zuvor sechs Spiele ungeschlagenen Schwelmer eine packende Partie, die mit einem knappen 29:28-Auswärtssieg für die RE endete. Schwelms Keeper Jan-Lukas Pape avancierte dabei zum Matchwinner, indem er Sekunden vor dem Ende den letzten Gevelsberger Wurf von Christian Pottkämper parierte.

In den 60 Minuten zuvor war beiden Teams anzumerken, wie sehr sie diese Partie in der gut besuchten Halle West gewinnen möchten. Die Schwelmer bekamen Unterstützung von Theo Bezirgiannis, der erstmals in dieser Spielzeit aushalf, sowie Spielertrainer Kevin Kliche. Schon im Vorfeld sprach Kliche, der viele Jahre in Gevelsberg spielte, von der Heimstärke der HSG, die sich auch in der Anfangsphase bemerkbar machte.

In Halbzeit eins überzeugte die HSG mit viel Tempo im Ballvortrag und entschied das Torhüterduell in Person von Vincent Schubert für sich, während die Schwelmer im Angriff auf ihre individuelle Stärke setzten. Defensiv agierten beide Teams zu passiv, hinzu kamen einige technische Fehler im Angriff. Nach 27 Minuten waren es die Gevelsberger, die sich erstmals ein Polster von 17:14 erspielten, welches sie bis zur Pause leichtfertig herschenkten. „In der Phase waren wir nicht clever genug. So schnell die Führung abzugeben darf uns gegen ein Team wie Schwelm nicht passieren“, sagte HSG-Trainer Marco Luciano im Anschluss.

Nach dem Seitenwechsel war es die RE, die stets vorlegte und durch Toptorschütze Stephan Prüfer mit 28:25 (56.) in Führung ging. Bis dahin hatten sich beide Mannschaften in der Deckung deutlich gesteigert, sich durch einfachste Ballverluste das Leben aber selbst schwer gemacht. Auf Seiten der Schwelmer war es vor allem Bezirgiannis, der defensiv im Eins gegen Eins das Gevelsberger Offensivspiel, welchem das Tempo aus Durchgang eins fehlte, ins Stocken brachte.

Trotz der Erfahrung des Schwelmer Kaders schafften es die Gastgeber nochmal zurück in die Partie. Zwei Tore von Christian Pottkämper und ein Treffer von Alexander Kimmel sorgten für den Anschluss zum 29:28 ehe HSG-Keeper Schubert seiner Mannschaft dank einer weiteren Parade die Chance auf den Ausgleich gab. Den Schlusspunkt setzte Pape mit seiner Parade, wenige Sekunden später schallte es laute „Derbysieger“-Rufe aus der Schwelmer Jubeltraube durch die Halle.

Unter dem Strich blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gevelsberger aufgrund des aufopferungsvollem Kampfes einen Punkt durchaus verdient gehabt hätten. „Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit zu viele Fehler gemacht“, analysierte Luciano, der seinen Spielern gleichzeitig ein großes Kompliment machte. „Am Ende haben sie sich super zurückgekämpft. Es ist schade, dass es nicht noch zu einem Punkte gereicht hat.“

In der Tat dürfte es niemanden in der Halle gegeben haben, der von dieser Partie nicht mitgerissen wurde. Im Schwelmer Lager war die Freude nach dem sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen groß. „Wir hatten vor der Pause Glück und haben uns mit einem Unentschieden in die Halbzeit gerettet“, so Kliche. „Dass es hier gegen Gevelsberg bis zum Schluss ein harter Kampf wird, war uns vorher klar. Am Ende sind wir einfach glücklich, diese beiden Punkte mitgenommen zu haben.“

 

Quelle: WP Online