RE Schwelm feiert immens wichtigen Sieg

Das war wichtig: Im Kampf gegen den Abstieg gewinnen die Verbandsliga-Handballer der RE Schwelm einen ganz wichtigen Sieg eingefahren.

Mit einer grandiosen kämpferischen Leistung hat sich Handball-Verbandsligist RE Schwelm im Kampf um den Klassenerhalt zurückgemeldet. Nach enttäuschenden Ergebnissen vor dem Jahreswechsel holten sie dank eines 31:26 (11:14) gegen Teutonia Riemke zwei extrem wichtige Punkte und zogen am Kontrahenten in der Tabelle vorbei.

Dass die RE das bessere Ende für sich haben würde, war lange Zeit nicht abzusehen. Zu Beginn der Partie war den Schwelmern das fehlende Selbstbewusstsein im Angriff anzumerken. Den Aktionen fehlte die letzte Überzeugung, es fehlte die Durchschlagskraft gegen die gute Deckung der Gäste. Dem folgerichtigen Rückstand lief das Team um die Spielertrainer Björn Rauhaus und Yannick Brockhaus, die kürzlich ihr weiteres Engagement für die kommende Saison bekanntgaben, folgerichtig lange Zeit hinterher.

Köhrer dreht im zweiten Durchgang auf

20 Minuten vor dem Spielende sahen sich die Gastgeber in der gut besuchten Schwelmer Dreifeldhalle einem 15:19 gegenüber. Was folgte, war eine imposante Schlussphase, in der sie bewiesen, dass sie den Abstiegskampf angenommen haben. Zunächst nutzten sie einige leichte Fehler der Riemker, um das Spiel auszugleichen. Der in Halbzeit zwei starke Linksaußen Ruben Köhrer sorgte per Gegenstoß für das 20:20 (44.).

RE Schwelm – Teutonia Riemke 31:26 (11:14)

RE Schwelm: Steinbach, Jan-Lukas Pape – Brockhaus (8/4), Köhrer (5), Fleischhauer (4), Prüfer (4/1), Rauhaus (3), Kliche (3), Meißner (2), Lazaridis (1), Ranke (1), Bezirgiannis, Arndt, Wohlgemuth, Schega.
Beste Werfer SV Teutonia Riemke: Boddenberg (8/6), Aufermann (6), Bouali (6), Urbach (3).


Unterstützung bekamen die aufopferungsvoll kämpfenden Spieler von der Tribüne, beide Teams wussten, wie wichtig ein Sieg im direkten Duell für den weiteren Saisonverlauf ist. Die erste Führung nach der Pause besorgte Kreisläufer Kevin Kliche zum 25:24 (51.). Um überhaupt noch einmal in dieses Spiel zurückzukehren, brauchte es eine klare Steigerung in der Deckung. Und genau das lieferten die Schwelmer. Der Innenblock stand immer sicherer, in jeder Aktion zeigten sie Präsenz und fingen ein ums andere Mal Bälle der Gäste ab. Torhüter Finn Steinbach lief in der Schlussviertelstunde heiß und sorgte dafür, dass sich sein Team erstmals etwas absetzen konnte.

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Nach dem 25:25-Ausgleich übernahmen die Hausherren endgültig das Kommando. Wie viel Leben in der Mannschaft steckt, zeigte auch ein kurzer Blick auf die Bank, die ihre Teamkollegen bei jeder noch so kleinen gelungenen Aktion lautstark unterstützte. Je zweimal Köhrer und Rauhaus sowie ein verwandelter Siebenmeter von Brockhaus sorgten für ein 30:25 (59.) auf der Anzeigetafel und die Entscheidung zugunsten der RE.

Großer Jubel zeigt Bedeutung

Dass dieser Sieg für die Tabelle und vor allem das Selbstvertrauen Gold wert war, zeigten die Reaktionen nach dem Abpfiff. In einer Jubeltraube war den Spielern neben der Erschöpfung auch Erleichterung und pure Freude anzusehen, wie Rauhaus kurz danach bestätigte. „Man hat zu Anfang gesehen, dass uns die Selbstverständlichkeit fehlt. Die zweite Halbzeit hat dann bewiesen, dass wir als Team funktionieren und uns untereinander verstehen. Das war genau der richtige Schritt zur richtigen Zeit für uns“, so der emotionalisierte Schwelmer Spielertrainer.

Einen Faktor für den Erfolg sieht er in der Arbeit, die seine Mannschaft seit dem letzten Ligaspiel Ende November gegen Halingen investiert hat. „Wir haben im Winter viel gearbeitet, das hat sich heute ausgezahlt.“ Damit spielte er auf die Tatsache an, dass sein Team das Tempo auch in der Schlussviertelstunde unverändert hoch hielt, während bei den Bochumern zusehends die Kräfte schwanden.

Mit dem Rückenwind aus dem immens wichtigen Heimsieg möchte Rauhaus in das kommende Spiel gegen den nächsten direkten Konkurrenten aus Schalksmühle gehen. „Wir müssen vor allem unsere Heimspiele gewinnen. Das haben wir heute getan und nehmen einiges Positives mit für die Zukunft“, schaut Rauhaus voraus.

Quelle: WP Online