Super Einstieg für die Leichtathleten der TG Zur Roten Erde Schwelm in die Late Season, die wegen Corona erst so spät in Gang gekommene Saison im heimischen Leichtathletikkreis. Beim Herbstsportfest in Hagen waren die Schwelmer am Samstag gleich mit 17 Athletinnen und Daniel Sieberg als leider einzigem Jungen (Mann) am Start und konnten zahlreiche Glanzlichter setzen.
Dass dabei nicht weniger als acht Kreismeistertitel und zahlreiche weitere Medaillen heraussprangen, war nur ein positiver Aspekt. Viel wichtiger waren die zahlreichen, beeindruckenden individuellen Leistungen, zumal es für viele der erste Wettkampf überhaupt in diesem Jahr war.
Überaus erfreulich zudem, dass wir gleich drei weibliche Staffeln bilden konnten, die sämtlich mit Silbermedaillen belohnt wurden und zeigen, wie gut wir gerade im Mädchenbereich aufgestellt sind. In der weiblichen U 16 rannten Louisa Flüshöh, Emily Vorwerk, Emma Knappe (alle W 14) und Joana Wälter (W 15) in 55,89 Sekunden über 4 x 100 Meter gar nicht so weit hinter Kreismeister TSV Hagen ins Ziel. In der U 14 stellten die beiden Rabe-Zwillinge Elisa und Thalia, Eva Stemmann (alle Jahrgang 2009) und Lia Ruthmann (2010) über 4 x 75 Meter die mit Abstand jüngste Staffel. Staunen bei den ausnahmslos deutlich größeren Konkurrenten und Konkurrentinnen von Lia Ruthmann, die an Nummer drei lief und sich vor dem Wechsel mit denen unterhielt. „Was, Du bist erst zehn, warum startest Du denn bei den Großen?“ Die Antwort gab die kleine Lia anschließend, als sie sogar noch eine Staffel überholte und an Nummer drei an Thalia Rabe übergab, die als Schussläuferin auch noch einen Platz gut machte. 43,36 Sekunden bedeuteten eine tolle Zeit! „Das konnte man sich gut angucken“, freute sich Zoe Grote, die an diesem Tag unser Titelhamster war, ihre Kreismeistertitel über 100 m (13,88 sec), im Speerwurf (25,87 m) und Weitsprung (4,60 m) der U 20 allerdings sämtlich in ihrer Altersklasse konkurrenzlos einfuhr. Wobei das ihre guten Leistungen in kleinster Weise schmälerte.
Klasse dann auch unsere weibliche U 10-Staffel, die mit Elena Hohagen, Amelie Barrenstein, Maja Clös und Lena Sophie Beck ebenfalls ein ganz starkes Rennen hinlegte. Bemerkenswert: Maja hatte vorher die Staffelübergabe gar nicht geübt, ließ aber ihre Staffelkameradinnen nicht hängen und rang sich zu einem Start durch. Mit Mia Bleich hatten wir in dieser Altersklasse sogar noch eine schnelle Athletin und mit Helena Krämer noch eine weitere Starterin, so dass wir demnächst vielleicht sogar noch eine zweite Staffel bilden könnten.
Für die weiteren Kreismeistertitel sorgten Lena Sophie Beck (W 10) mit grandiosen 33 Metern im Ballwurf und starken 3:03 min über 800 m, Elena Hohagen (W 11) mit starken 3:08 Minuten über 800 m, Joana Wälter (W 15) mit neuer persönliche Bestweite von 22,70 m im Speerwurf und Daniel Sieberg mit 37,89 Metern bei seinem ersten Wettkampf mit dem in der U 20 nun schwereren 800-Gramm-Speer.
Lena Sophie Beck war dabei bei die überragende Athletin der Altersklasse W 10, holt noch Silber über 50 Meter und Bronze im Weitsprung wobei ihr mit guten 3,47 Metern nur sieben Zentimeter zum Titel fehlten.
In dieser Altersklasse W 10 hatte wir mit Mia Bleich und Maja Clös (Silber und Bronze beim Schlagballwurf) noch zwei weitere Medaillengewinnerinnen. In der W 11 holte Lia Ruthmann noch Silber über 50 Meter und im Weitersprung sowie Bronze mit dem Schlagball und wurde Elena Hohagen Dritte im Weitsprung.
Die RE-Medaillen-Sammlung komplettierten unsere Top-W12-Athletinnen Eva Stemmann und Elisa und Thalia Rabe, die sich darüber hinaus auch noch glänzend verstehen. Eva wurde Zweite im Speerwurf mit guten 21,47 m. Thalia Rabe holte Silber über 75 m (11,16 sec) und im Weitsprung wo sie mit 3,93 Metern nur einen Zentimeter und einen Platz vor Zwillingsschwester Elisa landete. Eva hatte dort zunächst Probleme mit dem Anlauf, konnte diese aber beheben und sich auf tolle 3,86 m steigern.
Die Trainerinnen Lisa Sieberg und Samja Roswora (beide starteten später auch selbst beim Speerwurf und Samja im Weitsprung) sowie die Trainer Uli Ebel und Günter Hiege waren durchweg begeistert, wie toll die Athleten das umsetzten, was wir uns im Training erarbeitet hatten und vor allem mit wie viel Spaß und Konzentration sie bei der Sache waren.
Samja hätte sicher noch eine weitere Medaille für RE einfahren können. Im Weitsprung der Frauen fehlten ihr als Vierte mit 4,47 m Metern nur sechs Zentimeter zu Bronze und 21 cm zu Gold. Die wären für sie ganz sicher drin gewesen, hätte sich nicht durch eine deutliche Verzögerung des Speerwurfwettbewerbs, verspätet und somit fast ohne Vorbereitung in den Weitsprung einsteigen müssen. Bei jedem ihrer nur noch vier Versuche steigerte sie sich, hätte ganz sicher noch mehr drin gehabt, wenn der Anlauf gleich gepasst hätte. Den hatte übrigens Lisa Sieberg schon einmal parallel mit Samjas Schuhen für diese und Zoe Grote ausgemessen, während die Beiden noch beim Speerwurf beschäftigt waren. Da musste sogar die Sonne lachen, die sich an dem Tag leider erst spät durch den Dunst über dem Ischelandstadion gekämpft hatte.
Alle Ergebnisse unter: http://www.cosa-software.de/Veranstaltungen/2021021/