Marl, 24.07.2021. Für das Rote Erde Schwelm Nachwuchsteam Laura Achenbach und Lana Andrada waren die Westdeutschen U18 Meisterschaften eigentlich als Vorbereitung für die in 2 Wochen stattfindenden U16 Westdeutschen gedacht. Der Plan war 2 Spiele im Double-Out-System zu spielen und dann wieder nach Hause fahren. Aber es kam anders.
Gleich im ersten Spiel die faustdicke Überraschung gegen die Hallen-Jugendnationalspielerin Nele Broszat und ihre jüngere Schwester Lilly aus Lüdinghausen. Gute taktische Aufschläge setzte das Gegnergespann gehörig unter Druck. Nele und Lilly fanden kaum ins Spiel, konnten kaum Akzente setzen. Am Ende des Satzes dann doch einige Wackler vom Schwelmer Team, so dass der Satz noch denkbar knapp mit 15:13 ausging.
In Satz 2 konnte vor allem Nele Brozsat auftrumpfen, die 1,89 cm große Internatsspielerin wusste immer häufiger ihre Angriffe richtig zu setzen. Wiederum denkbar knapp mit 13:15 ging der Satz an das Schwesternpaar. Bei einem 15:13 sollte es auch in Satz 3 heißen, die beiden Schwelmerinnen siegten durch einen immensen Einsatz und einen lobenswerten Kampf. 2:1 Überraschungssieg für Achenbach/Andrada.
Anstelle der zu erwartenden Hoffnungsrunde, blieben die RE-Spielerinnen im Hauptfeld, trafen in Spiel 2 auf die Favoritinnen und späteren Westdeutschen Meisterinnen Heisler/Mumm. Mit viel Respekt und fast schon ehrfürchtig, kamen die beiden im vereinsinternen Duell so gar nicht in Satz 1. So gab es einen deutlichen Satzverlust von 5:15.
Allerdings legten Laura/Lana in Satz 2 den Respekt, die Ehrfurcht ab, suchten Möglichkeiten Britt/Svenja mehr als zu ärgern. Respektable 9 Punkte konnten sie am Ende erreichen, mehr als zu erwarten war. Trotz des 2. guten Satzes, hieß nun der Weg über die Hoffnungsrunde weiter zuspielen.
In dem Spiel „Verlierer ist 9.“ ging es gegen das Gespann Samantha Özdemir/Judith Horn vom TuB Bocholt. Der 1. Satz verlief ganz nach den Vorstellungen der Schwelmerinnen und war des beste des Turnierverlaufs. Mit einem sehr guten 15:8 verbuchten sie zugleich ihr bis dahin bestes Satzergebnis. Doch in Satz 2 verließen sie ihre Souveränität, die Mädchen aus Bocholt fanden nun ihrerseits Mittel und Wege zu Punkten. So ging der 2. Satz mit 13:15 an Bocholt.
In Satz 3 ein Auf und ein Ab auf beiden Seiten des Netzes. Durch einen geschickten unerwarteten Ball von Laura Achenbach besiegelte sie das Spiel mit 15:13 und dem Einzug in die nächste Runde.
Im Spiel „Verlierer ist 7.“ wollten Lana/Laura alles zeigen, wollten ihre Chance wahren vielleicht noch um Platz 5 spielen zu können. Doch nach 8 gespielten Sätzen war im 1. Satz die Luft völlig raus, nichts gelang, aber auch gar nichts. Eine bittere 4:15 Niederlage gegen Greta Schepers/ Henrike Funke, ebenfalls vom TuB Bocholt.
In Satz 2 dann ein völlig anderes Bild, diesmal wussten die Schwelmerinnen aufzutrumpfen, absolut zu überzeugen. Mit einem 15:8 revanchierten sie sich für den ersten Satz.
Ein Satz auf Augenhöhe, mit intensiven und dramatischen Ballwechseln folgte. Beide Teams waren nun auf das Spiel fokussiert, wollten auf Gedeihen und Verderb noch nicht ausscheiden. Das glücklichere Ende diesmal auf der Seite von Bocholt. Die Erfahrung des Duos Henrike Funke/ (Platz 28/Platz 30 weibliche Jugend) machte letztendlich den Unterschied aus. Laura Achenbach/Lana Andrada, beide Platz 83, verließen den Platz mit ihrem „Tages-Standardergebnis“ von 13:15, durften im Anschluss die Heimreise antreten.
Am Ende waren die beiden 15-jährigen Mädchen dennoch überglücklich überhaupt soweit in der Altersklasse gekommen zu sein.
Gratulation an Lana Andrada und Laura Achenbach zu dem unerwarteten erfolgreichen Abschneiden der U18 Westdeutschen Meisterschaft.