Dank einer beeindruckenden Leistung setzte sich die Handball-Verbandsligist RE Schwelm in eigener Halle mit 32:25 (19:10) gegen den OSC Dortmund durch. Eine Woche nach dem knappen Erfolg in Recklinghausen untermauerten die Schwelmer, dass sie wieder in der Form der Anfangsphase der Saison sind. Bereits in den ersten Minuten des Spiels bestachen sich durch eine sehr bewegliche und aufmerksame Abwehr, die konsequent zupackte, Ballgewinne kreierte und keinen Spielfluss beim OSC aufkommen ließ. Nach nicht einmal drei Minuten stand es 3:0 für die RE, die den Vorsprung nach einer Viertelstunde bereits auf 10:4 ausbaute. Sowohl im Gegenstoß als auch über die erste und zweite Welle sowie die schnelle Mitte waren sie kaum zu halten, auch eine frühe Auszeit der Gäste brachte keine Besserung. Der OSC bekam sein gewohnt starkes Spiel über den Kreis nicht aufgezogen, auch der Rückraum entwickelte nicht ausreichend Torgefahr.
Dreimal Unterzahl überstanden
Das Umschaltspiel war an diesem Tag einer der größten Unterschiede zwischen beiden Teams. Beim Stand von 13:6 kassierte die RE in kurzer Zeit drei Hinausstellungen, überstand die Phase dank der starken Abwehr und einem gut aufgelegten Marco Fritzsche im Tor mit nur einem Gegentreffer und war selbst dreimal erfolgreich. Jedes Mal, wenn das Momentum zugunsten der Gäste zu kippen drohte, fanden sie die richtige Antwort. „Die Mannschaft hat einen unheimlich hohen Aufwand betrieben und war enorm aufmerksam in der Defensivarbeit. Da kann ich nur jedem Spieler ein großes Lob aussprechen“, freute sich RE-Trainer Henning Becker kurz nach dem zehnten Saisonsieg, durch den sie den dritten Tabellenplatz festigten.
Die hervorragende Leistung bestätigten die Kreisstädter über große Teile des zweiten Spielabschnitts. Nach der hohen Intensität kamen sie das eine oder andere Mal einen Schritt zu spät, hielten das Niveau in der Deckung aber konsequent hoch. Für beide Teams kam erschwerend hinzu, dass sie oft in Unterzahl antreten mussten. Am Ende der keineswegs unfair geführten Partie standen ganze 20 Hinausstellungen zu Buche, darunter zwei Rote Karten in den letzten zehn Minuten gegen die Gäste. Von alledem ließen sich die Gastgeber nicht beeinflussen und zogen ihre Linie konsequent durch. Neben dem Tempospiel überzeugten sie auch im aufgebauten Angriff mit wenigen technischen Fehlern und hoher Körperlichkeit sowie Torgefahr von allen Positionen.
Schnelles Spiel in Schlussphase
Die Gäste ließen sich keineswegs hängen und bäumten sich gegen die klare Niederlage auf. So entwickelte sich in der Schlussphase ein schnelles hin und her, bei dem die Gastgeber die Kontrolle behielten und den Abstand nie kleiner als auf sechs Tore schrumpfen ließen. Die Abwehr der RE hielt den starken Kreisläufer Nikita Majstrenko, der in der Vorwoche zehnfacher Torschütze war, bei nur zwei Treffern aus dem Feld. Anders als in einigen Spielen zuvor agierte die RE über 60 Minuten auf einem konstant hohen Niveau, wobei die Deckungsarbeit das Prunkstück darstellte. Becker, der frühzeitig rotierte und allen Spielern Einsatzzeiten gab, war mit dem Auftritt seiner Spieler rundum glücklich. „Wir hatten eine überragende Deckung, einen super Torwart dahinter und haben im Angriff mit viel Spielfluss agiert“, fasste er das Spiel zusammen. „Dass wir nach der ersten Halbzeit in Durchgang zwei einmal Luft holen müssen war klar. An der Leistung gibt es nichts auszusetzen.“
Quelle: WP Mediengruppe