Nationalspielerin Mantsch bleibt bei der RE - Pressebericht WP/WR

Für ihr Schwelmer Landesliga-Team sagt Jule Mantsch Anfragen aus der 2. und 3. Bundesliga ab

Jule Mantsch im Angriff

Jule Mantsch

Jule Mantsch (rechts im Dress der Nationalmannschaft) neben Jörg Ahmann (Bundestrainer Stuttgart), Kim Prade und Alex Prietzel (Bundestrainer Hambrug)

Jule, Beachtrainer Rob Mantsch und Britt Heisler

Volleyball: Für ihr Schwelmer Landesliga-Team sagt Jule Mantsch Anfragen aus der 2. und 3. Bundesliga ab

Schwelm Westdeutsche Meisterin mit ihrer Schwelmer Partnerin Britt Heisler, Deutsche Meisterin in Kiel mit Nationalkader-Kollegin Kim Prade und eine kurzfristig abgesagte Europameisterschaft in der Türkei: Es war das wohl emotionalste Jahr in der jungen Karriere von Jule Matsch. Nachdem die 16-Jährige zu Anfang des Jahres in das U18-Nationalteam berufen wurde, räumte die Beachvolleyballerin auf nationaler Ebene alle Preise ab, die es nur abzuräumen gab.

Klar, dass die Volleyballerin, die während der Hallen-Saison für die Landesliga-Damen der Roten Erde Schwelm spielt, mit diesen Leistungen auch Begehrlichkeiten aus höheren Ligen weckt. „Der TV Hörde aus der dritten Liga und TSV Bayer Leverkusen aus der zweiten Liga wollten Jule unbedingt für ihr Hallenteam verpflichten“, erklärt Vater Robert Mantsch auf Nachfrage dieser Redaktion.

RE hat die besseren Argumente

Lange hatten RE-Coach Gereon Duwe und die Schwelmer Volleyballerinnen um einen Verbleib der Beachvolleyball-Jugendnationalspielerin gekämpft. Wie sich jetzt herausstellt, nicht umsonst: „Jule hat sich dazu entscheiden, noch für ein weiteres Jahr in Schwelm zu spielen“, erklärt Vater und Trainer Robert Mantsch.

Angesichts attraktiver Angebote von Vereinen aus höheren Ligen kommt diese Nachricht jedoch trotzdem etwas überraschend. Nicht jedoch für die Nationalspielerin: „Ich fühle mich in Schwelm einfach total wohl und mag es, mit meinen Teamkolleginnen zusammen auf dem Feld zu stehen. Das Miteinander und der Rückhalt im Verein waren die ausschlaggebenden Punkte dafür, in Schwelm zu bleiben“, erklärt Jule Mantsch.

Begeistert von der Zusagte zeigt sich auch Rote-Erde-Coach Gereon Duwe, der Matsch schon seit ihrem zwölften Lebensjahr kennt und ihre Entwicklung mit begleitet hat: „Wir freuen uns unglaublich darüber, dass sie noch für eine weitere Saison bei uns bleibt. Sie hat ein phänomenales Talent und ist für uns natürlich ein super wichtiger Baustein“, erklärt der Volleyballtrainer.

„Es ist wirklich toll zu sehen, wie sich Jule in den letzten zwei jahren entwickelt hat. Sie kam mit 14 Jahren in die erste Mannschaft und war noch sehr schüchtern. Dann hat sie eine unglaubliche Entwicklung hingelegt und ist zu einer selbstbewussten, jungen Frau gereift. Auf dem Feld übernimmt sie Verantwortung und zieht die anderen mit“, so Duwe über die Entwicklung seiner Spielerin.

Wann Matsch und die RE jedoch wieder in der Landesliga um Punkte spielen können, ist aufgrund der Pandemie-Lage weiter ungewiss. „Das ist für uns natürlich extrem bitter. Wir haben eine Bomben-Truppe zusammen und dürfen jetzt nicht spielen. Wir hoffen natürlich darauf, dass wir aus der aktuellen Situation ganz schnell wieder raus kommen und wir zurück in die Halle dürfen. Wir freuen uns schon darauf, wieder mit Jule als Mannschaft auf dem Feld zu stehen“, so Duwe.

Bericht: Joel Klaas (WAZ Medien; WP/WR) - Printausgabe 16.12.2020