Nach dem Sieg in Recklinghausen erwartet der Neuling der Handball-Verbandsliga, RE Schwelm, am Sonntag um 18 Uhr den OSC Dortmund. Nach vier sieglosen Spielen bedeutete der Last-Second-Sieg am vergangenen Wochenende eine große Erleichterung für die Kreisstädter. Das positive Gefühl soll nun mit in die Begegnung gegen den OSC genommen und dabei an die Leistung der zweiten Hälfte angeknüpft werden.
Hier fanden sie nach einigen Schwierigkeiten wieder zu ihrer defensiven Stärke, die gegen den OSC notwendig ist, um den Hinspielerfolg zu bestätigen. Damals setzte der Aufsteiger mit dem klaren 27:19-Auswärtssieg das erste echte Ausrufezeichen. Nicht mitwirken kann dabei Jonas Fähmel. Der Rückraumspieler zog sich in Recklinghausen eine schwere Knieverletzung zu und wird seiner Mannschaft lange fehlen. „Das ist enorm bitter für ihn und für uns. Jonas war auf einem sehr guten Weg“, bedauert Trainer Henning Becker den Ausfall.
Der OSC spielt bislang eine durchwachsene Saison und liegt mit Rang zehn hinter den Erwartungen zurück. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist geschrumpft, so dass das Team auf jeden Zähler angewiesen ist. Im neuen Jahr ist der OSC noch ohne Punkte, im Saisonverlauf entschied er aber vier seiner sechs Auswärtsbegegnungen für sich.
Im Angriff verfügen die Dortmunder über viele Waffen, allen voran Nikita Maystrenko. Der Kreisläufer ist kaum zu stoppen und sorgte vergangene Woche gegen Gevelsberg für elf Tore. Neben dem guten Zusammenspiel mit dem Kreis ist der Rückraum selbst wurfgewaltig. Auf die Deckung der RE wird erneut einige Arbeit zukommen, ist sich Becker bewusst. „Wir müssen gegen Dortmund auftreten wie im zweiten Durchgang gegen Recklinghausen. Es heißt,, aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen und 60 Minuten hellwach zu sein.“
Neben der kämpferischen Einstellung baut die RE auf die Unterstützung der heimischen Fans, in sechs Begegnungen in der Dreifachhalle stehen fünf Siege und ein Remis zu Buche. In der Defensive bauen die Gäste auf eine robust und körperbetonte 6:0-Deckung. Die Schwelmer, bei denen Yannick Brockhaus wieder mit an Bord ist, müssen im Angriff einen schnellen Ball spielen, über gute Passstafetten Druck gegen die Dortmunder Abwehr erzeugen und geduldig agieren.
„Einfache Tore gibt es gegen den OSC so gut wie gar nicht“, so Becker. Dabei möchte er sich vom bisherigen Saisonverlauf nicht blenden lassen und schätzt die Gäste sehr hoch ein. „Ich rechne mit einem sehr schwierigen Spiel für uns, in dem es für uns heißt, über eine komplette Spieldauer Konstanz in unser Spiel zu bringen.“ Genau dies gelang zuletzt nur selten über 60 Minuten. Die zweite Halbzeit gegen Recklinghausen macht aber Mut.
Quelle: WP Mediengruppe