Klein aber fein war das Aufgebot der Leichtathleten der TG Zur Roten Erde Schwelm beim traditionellen Frühjahrssportfest in Schwelm. Trotz des kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls von Daniel Sieberg, der über 800 m und im Hochsprung eine Bank gewesen wäre, durften wir uns über einen Kreismeistertitel und mehrere Siege und gute Platzierungen beim Frühjahrssportfest freuen.
Für den Kreismeistertitel sorgte Julia Müller, die in der U 18 in starken 13,37 Sekunden über 100 Meter allen davonrannte. Das bedeutet die B-Quali für die Westfälischen. Die will sie auch über die Hürdenstrecke noch knacken und bewies, dass sie die Grundschnelligkeit dazu schon hat. An der Technik und am Stehvermögen muss allerdings noch gefeilt werden. Mit 16,99 Sekunden und Platz zwei war sie nicht zufrieden. Kommt noch Julia!
Sehr zufrieden war Katharina Hix in der W 15 mit zwei persönlichen Bestleistungen über 100 m (14,39 Sec.) und 80 m Hürden (15,45 Sec.), was die Plätze vier und drei bedeuteten.
Lisa Sieberg hatte sich in der W 20 leistungsmäßig allerdings etwas mehr erhofft. Unsere Lisa war jedoch den ganzen Tag über auch als Trainerin im Einsatz, was Konzentration und Kraft für ihre Wettkämpfe gekostet haben dürfte. 20.24 m im Speerwurf, 6.69 m im Kugelstoßen und 3:07 Minuten über 800 m bedeuteten zwar einmal Bronze und zweimal Silber in der Kreiswertung, waren aber nicht das, was sie sich vorgestellt hatte.
Kommen wir zu unseren jüngeren Athleten, die im Rahmen des Frühjahrsportfestes vor allem in der W 10 und der W 13 Akzente setzen konnten. Vorweg ist aber Tom Schulte zu loben, der als einziger männlicher RE-Starter (ein schwaches Bild für die Jungs) für die 800 m anreiste und in starken 2:54 Min. den Titel in der Altersklasse M 9 ganz souverän herauslief.
Ähnlich souverän der Sieg von Josephine Hiller in der W 13. In 2:40 Min. verbesserte sie ihre bisher schon starke Bestzeit um satte sieben Sekunden. Sie war wohl von einer Konkurrentin der LGO Dortmund gereizt worden, die ihr vorher von ihrer Bestzeit von 2:39 erzählt hatte. So kontrollierte unsere Fini das Mädchen aus Dortmund die ganze Zeit, spürte zwar noch lange ihren Atem, hängte sie aber auf den letzten 200 Metern noch ganz souverän ab. „Jetzt kannst Du Gas geben“, hatte ihr Trainer, Klaus Rauhaus, eingangs der letzten Kurve signalisiert. Klaus betreute die RE-Athleten in Hagen zusammen mit Jens Kallmerten und Lisa Sieberg. Unsere Athletin, Samja Roswora, wurde als Ziel-Kampfrichterin-Lauf eingesetzt und konnte somit bei diesem Wettbewerb ihre Ausbildung zum LA Kampfrichter beenden.
Auch mit dem 7. Platz von „Fini“ über 75 Metern in 11,46 Sekunden durften sie zufrieden sein. Hier war die Konkurrenz mit 17 Starterinnen besonderes groß. Umso höher anzuerkennen war hier der Dritte Platz von Rosa Opitz, die endlich ihre Handbremse gelöst zu haben scheint und in starken 11,09 Sekunden nur um zwei Hundertstel Platz zwei verpasste. Eine Zeit von unter elf Sekunden sollte in Kürze möglich sein. Dritte Plätze gewann Rosa auch im Hochsprung (1,25m) und im Kugelstoßen (6,22 m).
Cindy Schulte durfte nach Trainings- und Wettkampfpause mit ihren 26,50 m im Ballwurf zufrieden sein, was Platz fünf in der W 13 bedeutete.
Fleißigste Starterin in der W 12 war Emily Vorwerk, die über 75 m sowie im Weit- und Hochsprung antrat. In ihrer neuen Lieblingsdisziplin Hochsprung wurde sie mit 1,20 m Vierte und verpasst nur ganz knapp eine Medaille.
Unser Glanzstück bildet allerdings derzeit die weibliche U 12. Die Zwillinge Thalia und Elisa Rabe, Eva Stemmann und die sogar noch für die U 10 startberechtigte Svenja Kuls dokumentierten das mit ihrem 3. Platz in der 4 x 50 m Staffel eindrucksvoll, zumal auch Thalia, Elisa und Eva noch jüngere Jahrgänge sind. Auf der Zielgerade hätten sie fast noch die Zweitplatzierten Hagenerinnen abgefangen, verpassten Platz zwei nur um eine Hundertstel.
Auf die Hundertstel genau das gleiche Ergebnis erzielte die Zwillinge Elisa und Thalia über 50 m solo. 8,38 Sekunden bedeuteten für beide Rang fünf von 20 Starterinnen. Nur sieben Hundertstel fehlten zu Platz zwei. Ohne Medaille mussten beide aber nicht nach Hause gehen. Im Hochsprung gewann Elisa (1,10 m) Silber, Thalia (1;05) Bronze. Auch im Weitsprung lagen sie mit 3,40 Metern (Thalia, Rang sieben) und 3,36 m (Elisa, Rang zehn) ganz dicht beieinander – bei bärenstarker Konkurrenz.
Schließlich starteten beide auch noch über 800 m, wo diesmal Elisa in 3:04 Min. als Fünfte die bessere war. Thalia wurde in 3:10 Min. immerhin noch Achte unter 16 Konkurrentinnen.
Eva Stemmann hielt sich als 13. Über 50 m in 8:85 Sekunden und 13. Im Weitsprung mit 3,16 m angesichts der starken Konkurrenz ebenfalls sehr gut. Auf einen Start über 800 m verzichtete sie, weil sie – nach ihren Erfahrungen aus der Halle - dachte, es müssten vier Runden gelaufen werden. Ihr großes Potenzial wird sie bei den nächsten Wettkämpfen sicher noch besser ausschöpfen können.
Das gilt auch für Svenja Kuls. Sie setzte in der W 9 mit ihrem dritten Platz im Weitsprung (3,17 m), Rang fünf über 800 m (3:26,85) und sechs über 50 m (9,23 sec.) aber schon mal eine Duftmarke.