Einen gehörigen Schreck versetzte es den Läufern der TG Rote Erde, als sie durch die Lifeverfolgung beim Vonlo-Halbmarathons bemerkten, dass Lea Baumgarten überraschend nach ca. 10 Kilometer ausgestiegen war.
Das war sehr ungewöhnlich, denn eigentlich war alles bestens vorbereitet für diesen Tag.
Bei angenehmen Lauf-Temperaturen hatten sich die Schwelmer, wie jedes Jahr zum Saisonstart, mit dem Zug am 31.03.19 aufgemacht in die Niederlande, um in Venlo den ersten großen Wettkampf des Jahres zu bestreiten. Nicht nur die gemeldeten Starter, sondern der ganze Lauftreff hatte sich wieder über die langen, dunklen Wintermonate mit drei unterschiedlichen Trainingsplänen auf Halbmarathon Zielzeiten von 1:45, 2:00 und 2:15 Std., vorbereitet. „Ich möchte allen ein großes Lob für die kontinuierlich gute Beteiligung, auch bei den vielen Trainingseinheiten bei widrigsten Bedingungen, aussprechen. Und einen großen Dank auch an Tanja Ziegler und Karsten Köhncke, für die Ausarbeitung der Trainingspläne, die zu fantastischen Ergebnissen und ganz vielen Bestleistungen geführt haben“, sagte Trainer Christian Kern.
Doch alle Vorbereitungen halfen Lea Baumgarten nichts. Kurz hinter Kilometer 10 bekam sie in einer Engstelle von einem Läufer einen heftigen Ellenbogen-Stoß in die Rippen, so dass sie mit einer Rippenprellung abbrechen musste. „Wir erwarteten sie bei Kilometer 13 und sahen sie in der Life-App, aber sie kam nicht bei uns an. Da macht man sich schon seine Gedanken“, so ihr Verlobter Sven Dietzko. Sie konnte nach einer Pause dann doch wenigstens weitergehen und wurde von unseren Begleitern, dann zu Fuß auf direktem Weg in den Zielbereich begleitet.
Viel besser lief es für die anderen Langläufer. So konnte Steffen Petersen in einem mutig angegangenen Rennen sein Halbmarathon Bestzeit unter die magischen 1:30 Std. drücken. Weil mit Gegenwind in der zweiten Hälfte des Laufes zu rechnen war, entschloss sich Steffen mit 4:10 Min pro Kilometer mutig anzugehen und er konnte trotz dem Wind in der zweiten Hälfte das Tempo noch hochhalten. So erreichte er in 1:28.56 Std als schnellster Schwelmer mit einer fantastischen Bestleistung das Ziel.
Hinter ihm kamen dann Uli Ebel mit 1:33 Std. und Dirk Adams, der seine HM Zeit auf 1:35 Std. verbesserte. Als alte Bestzeit hatte Dirk 1:38 Std. stehen. Als Bremer Nordlicht war, wie jedes Jahr, unser Läufer Peter Borusiak mit uns am Strart. Seine tolle Endzeit von 1:41 Std überrascht ihn selbst fast am meisten. Dann kam Harald Liedtke, der 1:47 Std. benötigte.
Christian Kern lief zusammen mit Hannah Danowski und pushte sie so auf eine Zeit von 1:54 Std., was für Hannah eine Steigerung ihrer Bestzeit von über 6 Minuten bedeutete. Dies war die größte Bestleistungssteigerung aller Schwelmer.
Heidrun Liedtke konnte sich mit ihrer Zeit von 1:56 Std. um fast 2 Minuten verbessern.
Sonja Müller 1:57 Std. und Silke Brocksieper 2:01 Std. liefen genau nach ihrem Plan, der eine Zielzeit von 2 Stunden vorsah.
Benjamin Wiggers, der noch kurzfristig eingesprungen war und letztes Jahr in Venlo noch sagte „Einmal Halbmarathon und NIE WIEDER“, lief ein gleichmäßiges Rennen in 2:07 Std., womit er diesmal sehr zufrieden war.
Astrid Starker lief an diesem Sonntag sogar ihren aller ersten HM und dies direkt in 2:14 Std.. Sie hatte eigentlich eher mit einer Zeit jenseits der 2:20 gerechnet und sagte dazu: „Ich freu mich, dass ich durch das Halbmarathontraining in der Gruppe jetzt in der Lage bin, so weit zulaufen. Ich bin heute mehr als zufrieden!“
Mirjam Treier, mit 2:17 Std., Michael Sema, der sich um 4 Minuten auf 2:22 Std. verbessert und Karsten Köhncke, mit 2:24 Std., waren lange zusammengelaufen. Sie genossen die fantastische Stimmung entlang der Strecke.
Es drängten sich nämlich wieder sehr viele Zuschauer am Rande der Strecke, um die Läufer lautstark anzufeuern. Die Aktiven wurden zusätzlich noch begleitet von zahlreichen Bands, Trommlergruppen und DJs, so dass entlang der Strecke Volksfeststimmung herrschte. Unglaublich was die Venloer wiedermal auf die Beine gestellt haben. Dieser Halbmarathon durch die Gemeinde Venlo ist jedes Jahr ein Highlight.
Bei der schon traditionellen After-Venlo-Run-Party feierten alle Läufer mit ihren Partnern zusammen, die mehr als gelungen Laufveranstaltung. Bei Chili con Carne von Sandra und Jörg Heckmann wurde viel gelacht und noch lange über diesen tollen Tag geredet.
„Eins ist klar“, so Heidrun Liedtke, „schon nächste Woche im Trainingslager der Langläufer geht es direkt daran die nächsten selbst gesteckten Ziele vorzubereiten.“
Alle Ergebnisse sind zu finden unter: https://evenementen.uitslagen.nl/2019/venloop/