Herren 3 verlieren den Biss - Pflichtsieg gegen Breckerfeld

RE Baskets Schwelm 3 vs. TuS Breckerfeld 3 - 79:74 (38:23)

Am Mittwochabend traf die Kreisligavertretung der RE Baskets auf den TuS Breckerfeld. Gestärkt durch den Auswärtserfolg gegen TG Voerde 2 und vor dem Hintergrund des deutlichen Siegs im ersten Spiel (42:76) gingen die Kreisstädter optimistisch in die Partie.

Da zwei Stammspieler erst im Laufe des Spiels eintrafen und zwei weitere krankheits- bzw. verletzungsbedingt ausfielen standen Coach Kay Peters zunächst nur sechs Stammspieler, sowie zwei U18er zur Verfügung. „Ich hatte mehrfach angekündigt kein Trikot mehr anzuziehen, aber ich komme dann doch hin und wieder nicht drum herum!“, gab der Trainer vor dem Spiel zu Protokoll.

Das Spiel startete nur sehr schwerfällig und war sicherlich kein optischer Leckerbissen. Mit einem 6-0 Lauf konnten sich die Hausherren in den letzten Minuten des ersten Viertels etwas absetzen, sodass zur ersten kleinen Pause eine 17-10 Führung zu Buche stand.

Im zweiten Spielabschnitt zogen die Kreisstädter Tempo und Intensität an, kamen durch schnelle und präzise Pässe zu guten Abschlüssen und zwangen die Breckerfelder beim Stand von 25-12 zu ihrer ersten Auszeit. Diese brachte jedoch keinen Bruch ins Spiel der 3. Herren, sodass zur Halbzeit ein Zwischenstand von 38-23 auf der Anzeigentafel aufleuchtete. „Das Spiel lief nach den ersten Startschwierigkeiten so wie ich es mir vorgestellt hatte. Sicherlich ist uns auch der ein oder andere Fehler unterlaufen, aber im Großen und Ganzen war das Viertel durchaus zufriedenstellend. Mit diesem Spiel hätten wir in der zweiten Halbzeit locker auf 20-30 Punkte wegziehen können. Hätten und können...“, äußert sich Coach Kay Peters nachdenklich zur ersten Halbzeit.

Nach der Pause beschränkten sich die Gastgeber nun auf das Pflichtprogramm. Statt den Gegner weiter mit intensiver Defense und konzentrierter Offense in die Knie zu zwingen plätscherte das Spiel vor sich hin. Zunächst blieb es für die RE Baskets bei einer stabilen 10-15 Punkte Führung, doch die Gäste aus Breckerfeld witterten ihre Chance. Nachdem Center Jörn Schröder sein fünftes Foul kassierte kämpften sie sich binnen einer Minute mit einem 0-6 Lauf auf sieben Punkte heran. Kay Peters nahm spät im dritten Viertel eine erste Auszeit. Diese konnte zumindest den Lauf der Gäste stoppen, doch zur letzten kleinen Pause führten die Kreisstädter lediglich noch mit neun Punkten, 58-49. Das Viertel ging völlig verdient nach Breckerfeld.

Sollte nun ein rationaler Basketballverstand annehmen, dass die Gastgeber die Botschaft verstanden haben und wieder anfangen Basketball zu spielen, wurde dieser rasch eines besseren belehrt. Die Gäste stellten ihre Defense um, die Schwelmer Offense war von Turnovern geprägt und auch die Defense ließ sich ein ums andere Mal mit einfachsten Mitteln kalt stellen. Keine zwei Minuten dauerte es ehe die Anzeigentafel einen Zwischenstand von 60-56 anzeigte. Auszeit Schwelm. „Es ist genau das gleiche wie vergangene Woche gegen Voerde. Unser Gegner stellt mal wieder die Defense um und schon verlieren wir Ball über Ball. Auch dass wir eigentlich sehr gut verteidigen können, nein, das vergessen wir umgehend. Wenn wir so den Faden verlieren und nicht wiederfinden verlieren wir ganz locker jedes Spiel!“, schimpfte ein entrüsteter und zugleich ratloser Übungsleiter.

Nach der Auszeit fingen sich die Kreisstädter ein wenig und hielten die Breckerfelder zumindest konstant sieben Punkte entfernt. Zweieinhalb Minuten vor Schluss wäre es möglich, diesen Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch auf eine Auszeit der Gäste folgte ein Lauf der Gäste an dessen Ende es plötzlich 71-71 steht. Zu allem Überfluss war nun auch Denis Fischer nach seinem fünften Foul zum Zuschauen verdammt. Jetzt wusste auch der letzte Schwelmer auf dem Parkett um die Brisanz der Situation; mit einem konzentrierten 7-0 Lauf machten die Hausherren den Deckel drauf. Am Ende steht es 79-74.

„Es war Licht und Schatten. Wir verschlafen den Start, finden dann in unser Spiel, ziehen weg, aber dann... dann ruhen wir uns darauf aus. Und wenn unser Gegner dann für sich die Möglichkeit sieht nochmal anzugreifen sind wir heillos überfordert. Der Sieg ist zwar durchaus verdient, da wir zumindest in der Theorie die klar überlegene Mannschaft waren, aber es ist auch ein sehr, sehr glücklicher Sieg.“, so der Coach der Kreisstädter fazitär.

 

RE Baskets:
Karthaus 10, Heisig, Schröder 3, Freres 15, Fischer 12, Lazaridis 1, Martensson 25, Cholewik 6, Peters (Cap., dnp), Gießwein F., Gießwein M. 7