In der vergangenen Woche bekam die HSG Gevelsberg/Silschede die Qualität des aktuellen Verbandsliga-Spitzenreiters zu spüren. Die Mannschaft von Sascha Simec bot dem TuS Bommer im Auswärtsspiel lange Paroli, kam am Ende aber dann doch nicht über seine 4-Tor Niederlage hinaus. Am kommenden Sonntag um 18 Uhr bekommt es dann die Rote Erde Schwelm mit dem Ligaprimus zu tun. Es ist das Spitzenspiel des aktuellen Spieltags, denn die RE steht als Aufsteiger mit 15:3 Punkten derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz direkt hinter den Bommeranern. Die Ausgangslage ist also klar: Bei einem Sieg der Schwelmer im kommenden Auswärtsspiel würde die Mannschaft von Trainer Henning Becker dem Topfavoriten der Liga gehörig auf die Pelle rücken. Eine Woche nach dem ärgerlichen Unentschieden in Ahlen wartet die größtmögliche Herausforderung auf RE-Trainer Henning Becker und seine Mannschaft. Der TuS ist bis dato die dominante Mannschaft der Liga, hat nach zehn Spielen noch eine blütenweiße Weste. Gegen den Tabellenvierten HSG Gevelsberg-Silschede setzten sie sich in der Vorwoche dank einer guten Schlussphase knapp durch. Dabei profitierten sie von einer ihrer großen Stärken, einem sehr breiten und ausgeglichenen Kader. „Bommern verfügt über sehr viel Qualität auf allen Positionen. Sie stehen absolut zurecht dort oben.", so Becker.
RE trifft auf beste Abwehr der Liga Die Hausherren haben die wenigsten Gegentreffer der Liga kassiert. Sie spielen mit einer sehr unangenehmen und offensiv ausgelegten 5:1-Deckung mit dem vorgezogenen Markus Schmitz, die auch überfallartig zu einer 3:2:1-Deckung werden kann. Dabei stellen sie die Lauf- und Passwege des Gegners geschickt zu und lassen ein geordnetes Angriffs-spiel des Gegners in der Regel kaum zur Entfaltung kommen. So hat Bommern in der laufenden Saison seine Gegner reihenweise zur Verzweiflung gebracht. Auch auf der anderen Seite des Spielfeldes ist der TuS bestens aufgestellt und hat viele Spieler mit Erfahrung in höheren Klassen im Kader. „Wer wie Bommern gegen die HSG in der 40. Minute einen Spieler mit der Qualität von Niklas Polakovs bringen kann, der kann sich glücklich schätzen.", weiß RE-Coach Becker um die individuelle Klasse des kommenden Kontrahenten. Auf einen breiten Kader wird der Schwelmer Coach am Sonntag voraussichtlich verzichten müssen. Neben Marty Monsees wird Ruben Köhrer mit Sicherheit ausfallen.
Da zu gesellen sich einige verletzte und kranke Spieler, unter deren Ausfällen auch das Training unter der Woche litt. Doch auch die zweite Reihe genießt Beckers absolutes Vertrauen. „Die jungen Spieler haben am letzten Wochenende bewiesen, was sie können.·Wir werden mit dem zur Verfügung stehenden Kader alle Kräfte sammeln und bestmöglich dagegenhalten", gibt · sich der Schwelmer Coach vor dem Topspiel kämpferisch. Gegen den spielstarken Gegner muss die RE defensiv schnell in die Begegnung finden und anders als gegen Ahlen die Spannung über 60 Minuten hochhalten. „Es ist ganz klar, dass wir uns keine Schwächephasen erlauben dürfen. Eine Mannschaft mit der Qualität von Bommern wird kleinste Unkonzentriertheiten und Schwächephasen sofort bestrafen", ist sich Becker sicher. Abspielfehler minimieren Gegen die offensive -Deckung des TuS müssen die Schwelmer hell-wach in1 Passspiel sein und im Ver gleich zum Spiel in der Vorwoche gegen Ahlen die Zahl der Abspielfehler minimieren.
Das Deckungssystem der Gastgeber bietet jedoch auch einige Räume, die es über präzise Anspiele und gute Eins-gegen-Eins-Situationen zu nutzen gilt. Wie das Spitzenspiel der aktuellen Verbandsliga-Spielzeit auch ausgehen mag“ RE-Coach Becker lobt die bisherige Spielzeit seiner Mannschaft: „Wir haben als Aufsteiger bis-lang eine gute Serie gespielt, das kann uns· niemand nehmen." Mit den notwendigen Engagement sieht der Schwelmer Handballcoach am Sonntag eine Chance gegen den großen Favoriten: „Wir werden schauen, was möglich ist. Mit einer beherzten Teamleistung sehe ich Chancen für uns, auch gegen Bommern zu Punkten zu kommen."
Quelle: WAZ Mediengruppe