Der Handball-Verbandsligist RE Schwelm hat einen neuen Trainer. Henning Becker wurde während des jüngsten Heimspiels vorgestellt. Beim knappen 22:21-Erfolg gegen den TuS Hattingen saß er bereits auf der Bank. Jetzt leitet er fortan die Geschicke des Tabellenzweiten. Nach der Trennung von Vorgänger Jörg Rode während der Vorbereitung noch vor dem Saisonstart trainierten sich die Schwelmer unter Leitung von Kevin Kliche, Yannick Brockhaus und Bastian Möller selbst.
Becker will nicht alles neu machen
Mit 12:2 Punkten war der Aufsteiger bislang überaus erfolgreich, was auch Becker betonte. „Die Jungs haben im ersten Abschnitt der Saison mit großem Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugt“, sagt er. Das habe auch Auswirkungen auf seine Arbeit. „Ich bin nicht nach Schwelm gekommen, um alles neu zu machen. Ich bringe ein paar neue Ideen mit, treffe aber auf eine super eingestellte Mannschaft, die in den letzten Monaten extrem gut gearbeitet hat. In erster Linie möchte ich die drei Jungs entlasten und gar nicht großartig etwas verändern. Ihre Meinung ist mir sehr wichtig“, so Henning Becker.
48-Jähriger zuletzt beim ASC Dortmund
Der 48-Jährige war zuletzt Sportlicher Leiter beim Landesligisten ASC Dortmund und zuvor dort als Trainer aktiv. In seiner aktiven Karriere brachte er es auf einige Regionalligaeinsätze und spielte viele Jahre in der Verbandsliga. Weitere Stationen seiner Trainerlaufbahn waren unter anderem der TuS Wellinghofen sowie der SV Westerholt. Nun möchte er sich bei den Kreisstädtern beweisen. Dafür sieht er beste Voraussetzungen. „Die Gespräche mit dem Verein waren sehr gut. Dass die Mannschaft stark ist, hat sie in den letzten Wochen bewiesen. Einige Spieler kenne ich noch von früher, jetzt freue ich mich auf die Arbeit mit der Mannschaft“, so Becker.
Schnell gemeinsamen Nenner gefunden
Auch bei der sportlichen Leitung der Schwelmer Handballer war die Freude über den neuen Coach groß. Wie wichtig der Blick eines erfahrenen Trainers von außen sei, hat man bereits am vergangenen Sonntag gesehen. Zugleich gab es viel Lob für den Einsatz der Mannschaft in der Vorbereitung und den ersten sieben Spielen. „Henning Becker ist ein Handball-Fachmann. Er wird dem Team, das es bisher extrem gut gemacht hat, gut tun und für Entlastung und neue Impulse sorgen“, äußerte sich Vorstands-Mitglied Frank Schemmer. Ähnlich sieht es Abteilungsleiter Stephan Maubach. „In den Gesprächen mit Henning sind wir schnell auf einen Nenner gekommen, auch was die zukünftige Ausrichtung angeht. Mit ihm sind wir auf der Trainerposition sehr gut aufgestellt.“
Becker zuletzt beim ASC Dortmund
Zuletzt war Henning Becker beim Landesligisten ASC Dortmund als Sportlicher Leiter engagiert. Insbesondere im hochklassigen Damen-Handball war Becker zuhause. In Dortmund genauso wie unter anderem in Menden, wo er den Oberligisten TV Schwitten erfolgreich betreute, ehe der TVS in den neu gegründeten SG Menden Sauerland Wölfe überging. Weil es keine zwei Frauen-Oberligisten in Westfalen geben durfte, musste seine Mannschaft absteigen. Doch führte Becker, der von vielen Insidern auch als positiv Handball-Verrückter genannt wird, die Truppe wieder nach oben. HSG Schwerte-Westhofen als Trainer und als Spieler waren unter anderem weitere Stationen des 48-Jährigen.
Quelle: WAZ Mediengruppe