Dank eines überragenden Schlussspurts sicherte sich die RE Schwelm einen knappen 30:28 (15:18)-Erfolg im Duell der Aufsteiger in die Handball-Verbandsliga gegen den ATV Dorstfeld. Das Duell der beiden stark gestarteten Aufsteiger hielt an Spannung, was es im Vorfeld versprach.
Die Schwelmer hatten sich auf den wurfgewaltigen Rückraum der Gäste eingestellt, viel half es in der ersten Halbzeit nicht. Denn Lukas Wollbrink allein erzielte vor der Pause satte sieben Treffer, ließ sich auch von einer zwischenzeitlichen Manndeckung nicht beeindrucken. Die Deckung der RE stand nur phasenweise, vorne fehlte gegen den hochgewachsenen Mittelblock die Torgefahr. Mehrere Fehlwürfe später nutzten die Gäste die Gunst der Stunde und gingen in Führung, erspielten sich dank dreier Treffer in Serie ein kleines Polster vor dem Pausenpfiff.
In Durchgang zwei hatten die Hausherren lange Zeit mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Wenn die Deckung gut stand, nutzten sie vorne die Möglichkeiten nicht, um den Abstand zum ATV zu verkürzen. Die Gäste spielten ihren Stiefel konsequent runter, zehn Minuten vor dem Abpfiff sah sich die RE einem 22:27-Rückstand gegenüber.
Was folgte war eine deutliche Leistungssteigerung und ein großartiges Comeback. In der Abwehr setzten sie endlich das um, was sie sich im Training erarbeitet hatten. Sie attackierten die Rückraumschützen konsequent und ließen keine freien Würfe mehr zu. Keeper Jan-Lukas Pape trug seinen Teil mit wichtigen Paraden bei. Aus der stabilen Deckung heraus liefen sie Gegenstöße, einen verwandelte Tobias Fleischhauer zum 27:27 (56.). Mit vier Toren in der Schlussphase brachte er sein Team zurück ins Spiel. Nach einem Gegentreffer durch Michael Herrmann kippten Yannick Brockhaus und erneut Fleischhauer das Spiel endgültig zugunsten der RE. Die Erleichterung war den Schwelmer Akteuren nach dem Abpfiff anzumerken. „Wir haben lange zu viele Fehler gemacht. In der Endphase haben wir uns gesteigert, und die Unterstützung von den Rängen hat uns geholfen“, so Bastian Möller.
RE Schwelm: Fritzsche, J.-L. Pape – Köhrer 9/6, Fleischhauer 8, K. Kliche 4, Brockhaus 3, Fähmel 2, Domaschk 2, Möller 1, Bezirgiannis 1, Monsees, Schmitz, Adam, D. Kliche.
Quelle: WP