Zu Jahresbeginn ging es für die Schwelmer in der ersten Begegnung nach der Winterpause am Freitagabend nach Paderborn.
Die Partie 4. gegen 3. stand auf dem Programm. Doch das vermeintliche Spitzenspiel sollte sich nur auf dem Papier als solches präsentieren. Denn das, was die Akteure an diesem Abend boten, war basketballerische Magerkost.
Während die Reserve des Pro A Ligisten in Bestbesetzung antrat, musste Coach Robin Singh auf zwei seiner Topscorer Sebastian Schröter und Mirko Krieger verzichten. Dafür standen diesmal die Pro B Jungs David Ewald und Paul Giese im Kader.
Beide Teams starteten sehr lethargisch in die Begegnung. Doch währende die Gastgeber zumindest defensiv konzentrierter auftraten, befanden sich die Schwelmer über weite Strecken der 1. Halbzeit noch im Winterschlaf. Offensiv agierte man sehr statisch und ohne Fortune, aber auch defensiv wirkten die Spieler sehr schläfrig und ließen den Gegner ein ums andere Mal zu leicht gewähren. Vor allem Aufbauspieler Ole Wendt war zu keinem Zeitpunkt zu kontrollieren und erzielte in der ersten Halbzeit starke 18 Zähler. Bis Mitte des 2. Viertels hatten sich die Paderborner so bereits zweistellig abgesetzt. Lediglich einem offensiv stark aufspielenden Paul Giese war es zu verdanken, dass man das Halbzeitergebnis noch halbwegs erträglich gestalten konnte.
In der Pause schien Head Coach Robin Singh die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Männer kamen wesentlich konzentrierter aus der Kabine. Auch wenn offensiv vieles noch Stückwerk blieb, zeigten die Schwelmer nun eine deutlich intensivere Verteidigung. So gelang es, sich mehrfach heran zu kämpfen, doch die Gastgeber schienen immer die passende Antwort zu haben. 7 Minuten vor dem Ende lagen die RE Baskets noch mit 7 Zähler zurück, ehe der möglicherweise spielentscheidende Run folgen sollte. Dank drei aufeinanderfolgenden erfolgreichen Dreipunktwürfen von Paul Giese gingen die Schwelmer mit einem 13:2 Run erstmals in Führung.
In einer extrem hektischen Schlussphase, die geprägt war von vielen individuellen Fehlern, spielten die RE Baskets nicht unbedingt besser, machten am Ende aber die entscheidenden zwei bis drei Fehler weniger. Da die Paderborner zudem noch Nerven zeigten und lediglich einen ihrer acht Freiwurfversuche verwandelten, kamen die Schwelmer doch noch mit zwei blauen Augen davon und entführten die wichtigen Punkte im Kampf um den Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle ein.
Nach der Partie waren die Trainer Robin Singh und Benjamin Rust zwar glücklich über den Sieg, aber alles andere als zufrieden mit der Leistung ihrer Spieler. "Das war heute sicherlich unsere schlechteste Leistung in der bisherigen Saison. Zum Glück haben wir in der 2. Hälfte zumindest defensiv den Schalter umgelegt. Darüber hinaus können wir uns bei Paul bedanken, der uns offensiv über weite Strecken des Spiels getragen hat."
Am kommenden Freitag steht nun das nächste Topspiel auf dem Plan. Mit den Hamm Stars ist der Tabellenzweite zu Gast in der Sporthalle am Märkischen Gymnasium. Dann gilt es zu bestimmen, wer ärgster Verfolger, des nun langsam enteilenden Tabellenführers BSV Wulfen bleibt.
Für die Rote Erde spielten:
Giese ( 31 ), Ewald ( 20 ), Palopoli ( 10 ), Morlock ( 6 ), Rust ( 2 ), Kazembola ( 1 ), Stodolski ( 1 ), Stockey, Wessel, Haritopoulos
( 40: 32 / 69 : 71 )