Nationalmannschaft und Landesauswahl: Weitere Talente von RE Schwelm im Fokus!

Bundesligist TSV Bayer Leverkusen als Leuchtturm

RE Talente im Fokus

Schwelm, 04.05.2021. Nicht umsonst ist die TG Rote Erde Schwelm Volleyball-Leistungsstützpunkt in NRW, nach Carlotta Klemm, Josefa Versterling, Jule Mantsch und Britt Heisler stehen weitere Talente in den Notizblöcken von Nationalmannschaft und NRW Landesauswahl.

Im Fokus stehen die RE Talente des Jahrgangs 2006 mit Laura Achenbach und Lana Andrada, zudem die Talente aus dem Jahrgang 2007 mit Aurelia Läms und Lea Finger.

Große Sorge bereitet Abteilungsleiter Geri Duwe, dass die Schwelmer Mädchen nicht trainieren dürfen, während anderswo fleißig weiter trainiert werden darf. Eine klare Benachteiligung für Schwelm und seine Talente. Seine Befürchtung ist, dass Spielerinnen sich dann andere Trainingsmöglichkeiten in anderen Vereinen oder Städten suchen, potenziell verloren gehen können.

„Mädchen die noch nicht sattelfest sind, können leicht beeinflusst werden, oder durch dubiose Versprechungen so geködert werden“, so Duwe.

Mit Blick auf die Wirtschaft gibt es den Begriff des unlauteren Wettbewerb. Als unlauteren Wettbewerb bezeichnet man im Wettbewerbsrecht eine bestimmte Form des Rechtsbruchs. Unlauterer Wettbewerb liegt dann vor, wenn das Verhalten von Unternehmen und Organisationen im wirtschaftlichen Wettbewerb gegen die guten Sitten verstößt. Unlauterer Wettbewerb führt daher zu Unterlassungs- und Schadensersatzansprüchen (Unlauterer Wettbewerb – Wikipedia ).

Vielleicht ist der Vergleich zur Wirtschaft hinkend, aber wie in der Definition erwähnt wird, gibt es die „guten Sitten“. Gute Sitten ist der positive moralische Wert der Sitte. Der Begriff umfasst das Gerechtigkeits- und Anstandsgefühl aller moralisch und gerecht Denkenden (Erwachsenen) in der Gesellschaft und entspricht folglich der vorherrschenden Rechts- und Sozialmoral (Gute Sitten – Wikipedia).

An diesen moralisch positiven Wert haben sich im letzten Jahr sowohl der TV Hörde (3. Liga) und der aktuelle 2. Liga-Meister TSV Bayer Leverkusen in Bezug auf Jule Mantsch gehalten. Beide Vereine haben sich zuerst an Duwe gewandt, angefragt, ob sie Jule kontaktieren dürfen, Bayer Leverkusen hat sogar noch einmal 2021 seine Anfrage bei Duwe erneuert, der selbstverständlich sein „Okay“ gegeben hat. Ein mehr als positives Verhalten eines Bundesligavereins, den man als Leuchtturm bezeichnen darf.

Generell sieht die Abteilungsleitung der RE Volleys seine Aufgabe darin für die Spielerinnen da zu sein, ihnen zu helfen, zu unterstützen und zu fördern. Die höchste Spielklasse in Schwelm ist derzeit „nur“ Landesliga, was sich aber in den kommenden 5 – 10 Jahren ändern soll. Oberliga/Regionalliga, vielleicht auch 3. Liga, ist das ehrgeizige Ziel der Schwelmer um den Talenten eine Top Ausbildung geben zu können.

Aber im Hier und Jetzt fehlt den Nachwuchsspielerinnen diese Perspektive, aus diesem Grund heißt es solange Perspektiven schaffen. Talente sind nicht das Eigentum von Trainern oder Vereinen, sondern es gilt die individuelle Förderung. Wenn die Zeit reif ist unterstützt/berät RE seine Spielerinnen, wie im Fall von Jule Mantsch oder zuvor bei Carlotta Klemm und Josefa Vesterling.

Vorerst bleibt daher die TG RE Schwelm ein Ausbildungsverein und Sprungbrett für die 1. bis 3. Bundesliga.

Wie vor etwa 30 Jahren, so auch heute, nur waren es damals jungen Männer die Schwelm in die Bundesliga abgegeben hat, wie z.B. zum SV Bayer Wuppertal mit Matthias Keller, Frank Brink, Carsten Gunnar Schäfer, Ingo Buckert, Jost Hauschild und Hans Hohagen. Oder vor gut 20 Jahren mit Arne Wilkes und Karl Strempel (beide Bayer Wuppertal), Timo Timpe (FC Schüttorf), Daniel Pflüger und Albrecht Glitz (USC Münster).

Ein gute Tradition!